Guatemala – Ankunft in Zentralamerika

( 1. Juni – 3. Juli 2016)

Wir sind kurz vor der Grenze des ersten zentralamerikanischen Landes auf unserem Weg nach Süden und haben absolut keine Ahnung, was uns dort erwartet. Am Anfang unserer Reise war es für uns noch nicht einmal in Frage gekommen, dieses Land überhaupt zu bereisen, denn alles was es beim auswärtigen Amt und anderen Berichten darüber zu lesen gab, hatte nach glattem Wahnsinn geklungen. Auch sonst war uns bis jetzt nur wenig Gutes über Guatemala zu Ohren gekommen, dafür umso mehr Horrorgeschichten. Ursprünglich wollten wir sogar einen weiträumigen Bogen über Belize fahren und nur ein absolut notwendiges Stück ganz im Süden möglichst zügig durchqueren. Doch wie so oft hatten sich im Laufe der Reise unsere Pläne und Ansichten drastisch geändert und nun befinden wir uns mit einigem Herzklopfen auf den letzten Kilometern kurz vor der Grenze um das Land nun doch der gesamten Länge nach zu bereisen.

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Chiapas – Mexikos Farbenfroher Süden

(16. Mai – 1. Juni 2016)

Bei weiterhin glühender Hitze überqueren wir die Grenze zum sagenumwobenen Chiapas, von dem wir schon beim Grenzübertritt nach Mexiko Geschichten gehört hatten – von der Schönheit der Natur, der indigenen Bevölkerung und den Zapatistas, Freiheitskämpfer die bis heute aktiv sind. Keine Frage, dass wir gespannt sind auf Chiapas, und wie sich bald herausstellt haben wir auch allen Grund dazu. Weiterlesen

Landrover Motor with radiator removed

Mechanical Mysteries – a Late Night Comedy

All die Topes (Bodenwellen zur Geschwindigkeitsbegrenzung) waren ein bisschen viel für unsere alten Stoßdämpfer und Federn, insbesondere nachdem wir ja ein paar Mal völlig überraschend und daher ungebremst darüber gebrettert waren. Daher beschließen wir eine Pause in der Overlander Oasis in Oaxaca einzulegen und bestellen schonmal vorab ein komplettes Set Terra Firma Stoßdämpfer sowie neue Frontfedern. Außerdem erscheint es uns sinnvoll, gleich einen neuen Temperatursensor mitzubestellen, denn seit wir uns in wärmeren Klimazonen befinden, klettert die Temperaturanzeige unseres Motors bei jeder längeren Steigung stark nach oben.

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Schlaflos in Oaxaca

(29. April – 16. Mai 2016)

Die ca. 800 km von Morelia nach Oaxaca legen wir innerhalb nur weniger Tage zurück. Mangels schöner Campingplätze oder sonstiger für uns lohnenswerter Dinge, gefällt es uns nirgends so richtig, und somit zieht es uns jedesmal gleich am nächsten Tag weiter. Das spannendste auf dieser Strecke ist die 1. Mai Party in Cholula, auf die wir spontan geraten und die von den Mexikanern laut und ausgelassen gefeiert wird, und ein Campingplatz im botansichen Garten Helia Bravo Hollis mitten in der Wüste, wo wir zur Abwechslung mal eine sehr ruhige Nacht verbringen. Sonst haben wir über diesen Teil Mexikos nicht viel zu berichten und erreichen nach wenigen Tagen die viel gerühmte Kolonialstadt Oaxaca im gleichnamigen Bundesstaat.

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Koloniale Juwelen in Michoacán

 (22. – 29. April, 2016)

Mittlerweile haben wir keine Bedenken mehr, in Michoacán außerhalb der Cuota unterwegs zu sein, und so genießen wir die Fahrt durch eine hügelige Landschaft zu unserem nächsten Ziel das nicht weniger überraschend schön ist.

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Parícutin – im Zauber des Vulkans

 (15. – 21. April, 2016)

Über den mexikanischen Bundesstaat Michoacán war uns schon im Voraus so einiges zu Ohren gekommen – nichts Gutes – und das noch nicht einmal von Ausländern, sondern vor allem von den Mexikanern selbst. Fast kommt es uns so vor wie kurz vor dem Grenzübertritt von den USA nach Mexiko, denn auch jetzt blicken wir in meist sorgenvolle Gesichter wenn wir erzählen, dass wir als nächstes vorhaben durch Michoacán zu reisen. Wieder hören wir richtige Horrorgeschichten und wieder reichen die Meinungen von “alles nicht so schlimm” bis hin zu “Vorher tanken, nicht anhalten (noch nicht einmal zum pinkeln), durchfahren, und auf gar keinen Fall von der Cuota abfahren.” Vor allem im benachbarten Jalisco ist man sich einig, das Michoacán gefährlich, am besten zu meiden und nur wenn es nicht anders geht zu durchfahren ist – und dann so schnell wie möglich. Wir beschließen jedenfalls die Küstenregion zu meiden, an der es einstimmig am gefährlichsten sein soll, aber weiter nördlich gelegenen Orte zu besuchen. Zu diesen führt keine Cuota, und so betreten wir die Region wieder einmal mit etwas mulmigen und gemischten Gefühlen. Womit wir aber so überhaupt nicht gerechnet hatten, ist dass uns hier nicht nur einige der schönsten und gastfreundlichsten Erlebnisse von ganz Mexiko erwarten, sondern auch der gesamten bisherigen Reise!

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Jalisco – Cowboys, Tequila und scharfes Chili

(30. März – 15. April, 2016)

Kaum den Hafen verlassen, stürzen wir uns in den turbulenten Verkehr von Mazatlan und sofort wird uns klar was mit „Lightversion“ und „richtigem“ Mexiko gemeint war – zumindest was den Verkehr angeht. Im Vergleich zur Baja befinden wir uns plötzlich nochmals in einer anderen Welt. Die Straßen sind vollgestopft mit Autos, Motorrädern und Menschen und wenn wir bisher dachten, dass der Fahrstil schon auf der Baja schärfer war, so müssen wir jetzt feststellen, dass wir gar keine Ahnung hatten! Dicht auffahren, rasante Überholmanöver und zwischen den Autos drängelnde Motorräder sind ab jetzt an der Tagesordnung. Und auch sonst ist plötzlich alles viel hektischer, lauter und quirliger um uns herum. Wir verbringen ein paar Tage außerhalb der Stadt am Pazifik und eine mehr oder weniger unfreiwillige und schlaflose Nacht direkt in der Stadt, bei der wir völlig unverhofft auf dem jährlichen Harley Treffen landen! Danach verlassen wir die Küste und machen uns auf durch Sinaloa und Nayarit in Richtung Inland.

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Mit der Fähre auf’s Festland – ein echtes mexikanisches Erlebnis

(29. – 30. März 2016)

Mit der Fährüberfahrt von La Paz nach Mazatlan auf dem mexikanischen Festland fängt das „richtige“ Mexiko an. Was damit gemeint ist wissen wir noch nicht so genau, werden es jedoch sehr bald herausfinden. Früh am Nachmittag erreichen wir den Hafen von La Paz um genügend Zeit zu haben für alle Formalitäten. Diesmal ist das Gelände weitaus voller als vor einer Woche beim Kartenkauf; die Wartehalle für Passagiere ohne Auto ist bereits gut gefüllt und ständig kommen Busse und setzen mehr mit schwerem Gepäck beladene Leute ab. Langsam kommt uns die Ahnung, dass es vielleicht gar keine so gute Idee war, direkt für den Dienstag nach Ostern zu buchen. Wir hatten nicht erwartet, dass so viele Einheimische über die Feiertage verreisen würden, und außerdem angenommen, dass der große Heimreisetag der Ostermontag sein würde – doch damit hatten wir uns offensichtlich getäuscht.

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Baja California Süd – Sonne, Strand und Sterne

(07. – 29. März 2016)

Baja Californias Norden war eine abenteuerliche und spannende Erfahrung für uns – insbesondere wegen der vielen neuen Eindrücke; doch hatten wir uns auch gefragt, was denn so toll an der Baja sein soll. Als einer der touristischsten Orte Mexikos, hatten wir von traumhaften Stränden, schönen Orten und besonders freundlichen Leuten gehört; und viele Kanadier und Amerikaner (die nicht ängstliche Vorurteile haben) verbringen hier wohl regelmäßig als sogenannte „snowbirds“ den gesamten Winter. Doch im Norden hatten wir bisher fast nur ärmliche und unansehnliche Dörfer vorgefunden, keine nennenswert schönen Strände und die Leute waren zwar freundlich aber eher distanziert und teilweise sogar recht kühl. Nicht das Bild, das man uns von der Baja ausgemalt hatte Doch im Süden ändert sich dies langsam und bald verstehen wir, warum die Baja allgemein als schön bekannt ist.

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Baja Califoria Nord – Bienvenidos A Mexico

(26. Februar – 07. März 2016)

Wenn man vor hat nach Mexiko zu reisen ist es nicht gerade hilfreich vorher durch die USA zu fahren, denn was dort an Propaganda und Angst verbreitet wird ist schier unglaublich. Fast jeder, dem wir erzählen dass wir vorhaben bald nach Mexiko zu gehen warnt uns eindringlich und es spielt sich stets die gleiche Szene ab: Entsetzen auf dem Gesicht der Leute, schreckensgeweitete Augen und jede Menge böser Vorahnungen. Von gut gemeinten Ratschlägen wie „Passt bloß auf.“ bis hin zu haarsträubenden Aussagen wie „Die nehmen euer Auto und lassen euch tot im Straßengraben.“ bekommen wir die komplette Bandbreite an Warnungen und Horrorgeschichten aufgetischt.

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