Yukon – Teil I

(6. – 21. August 2015)

Yukon – eines unserer großen Reiseziele, denn hier wollten wir schon lange her. Gary seit er als kleiner Junge mit seinen Eltern nach Kanada kam; ich spätestens seit ich mich mit unserer Reise beschäftige. Und nun sind wir da und freuen uns besonders als wir am Nachmittag bei herrlichstem Sommerwetter die Grenze zum Yukon passieren. Wir sind gespannt, was uns hier erwartet…

Zwangspause in Watson Lake

Fast zeitgleich mit unserer Ankunft in Watson Lake, werden wir allerdings in unserer Euphorie erst einmal gewaltig ausgebremst. Ich fühle mich plötzlich schlapp und krank und irgendetwas scheint mir auf den Magen zu schlagen. So bauen wir unser Lager auf dem etwas außerhalb gelegenen Campingplatz auf und hoffen, dass sich das mit etwas Schlaf und Tee wieder gibt – tut es aber nicht. Am nächsten Tag fühle ich mich sogar noch elender; und als es auch nach einer weiteren Nacht nicht besser zu werden scheint, beschließen wir uns zumindest für einen Tag in einer Pension einzuquartieren, was sich als gute Entscheidung herausstellt: Viel Schlaf und eine lange heiße Dusche zeigen schließlich ihre Wirkung; und nach einem weiteren Tag zur Erholung auf dem Campingplatz fühle ich mich wieder recht fit und bereit zum weiter fahren.

Betty & BeatRuth & PeterDas Ganze hat allerdings auch etwas Gutes: Eigentlich wären wir ja schon längst wieder unterwegs gewesen, aber so treffen wir zu unserer Freude Betty und Beat (www.reisefriedli.ch) hier wieder, die wir ja schon am Anfang der Reise kennen gelernt hatten. Außerdem begegnen wir Ruth und Peter (www.traveljoy.ch) – zwei weitere Schweizer Reisende – und verbringen alle zusammen einen Abend am Lagerfeuer. OK, die anderen verbringen einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer mit Wein und allerlei leckerem Gegrilltem. Ich bin in meinem Zustand eher keine besonders gute Unterhaltung und halte mich statt Wein an Kamillentee…

Am nächsten Tag laufen wir dann sogar noch Simone und Stefan (www.Panchosway.de) über den Weg – wir waren ihnen schon auf der Fähre nach Labrador begegnet – und Watson Lake kommt uns mittlerweile wie ein magischer Treffpunkt für Langzeitreisende vor.

Da wir nun schon einmal mehr Zeit hier verbringen als eigentlich geplant, nutzen wir diesen Umstand auch gleich für praktische Dinge: Wir hatten auf dem Weg ja zwei unschöne Steinschläge kassiert und mittlerweile erfahren, dass es in fast jedem Ort „a Guy“ gibt, der so was repariert. In unserem Fall ist das Mr. Kalles, ein 78 jähriger sehr sympathischer Herr mit faszinierender Lebensgeschichte. Er bessert nicht nur die Steinschläge aus, sondern gibt uns auch die ein oder andere Yukoner Lebensweisheit mit auf den Weg, die uns in den nächsten Wochen und Monaten noch hilfreich sein werden.

Signpost Forest

Die Attraktion und das Wahrzeichen von Watson Lake ist der Sign Post Forest. Während dem Bau des Alaska Highways hatte hier ein Soldat, den das Heimweh plagte ein Schild von seinem Heimatort angebracht. In den Jahren darauf, gesellten sich andere Schilder dazu und heute ist es ein ganzer Wald mit tausenden Schildern von Durchreisenden aus der ganzen Welt! Es ist faszinierend – man kann stundenlang da durch spazieren und immer wieder neue Schilder, Namen und Botschaften entdecken, die hier verewigt sind. Wir kommen natürlich recht unvorbereitet an und haben kein Schild dabei…eins kaufen wollen wir nicht, aber wer weiß – vielleicht ergibt sich ja etwas und wir kommen auf dem Rückweg noch mal hier vorbei.

Auf Dem Robert Campbell Highway

RIMG0554In Watson Lake verlassen wir den Alaska Highway erstmal und machen uns auf, den Osten und Norden vom Yukon zu erkunden. Der Robert Campbell Highway ist eine weniger befahrene Schotterstraße, die sich durch eine wilde, größtenteils unberührte Landschaft zieht. Bei angenehmen 20 Grad folgen wir gemächlich dieser schönen Straße, bekommen herrliche Ausblicke auf die Berge, Seen und Flüsse und genießen es nun in vollen Zügen nach der „Zwangspause“ wirklich im Yukon unterwegs zu sein. Wir picknicken an einem glasklaren See und übernachten an einem Fluss entlang der Straße. Feuerholz gibt es reichlich im Flussbett und es ist so ruhig, dass wir trotz der Nähe zur Straße das Gefühl haben in der Wildnis zu sein – das nächste Auto sehen wir erst am nächsten Morgen.

Unser 1. Hochzeitstag – Faro und Little Salmon Lake

Wir erreichen den kleinen gemütlichen Ort Faro am nächsten Tag. Morgen ist der 11.08. und somit unser erster Hochzeitstag! Eigentlich wollten wir den in Dawson City verbringen – so richtig mit Zimmer mieten und Essen gehen, aber da Planung ja bekanntlich das eine und Reisen das andere ist und wir auch nicht durch diese schöne Landschaft hetzen wollen, sind wir eben in Faro. Wir verbringen den Tag mit Ausschlafen, spazieren gehen und am Nachmittag fahren wir noch ein kleines Stück weiter zum Little Salmon Lake, wo wir unser Lager aufschlagen und eine Sektflasche köpfen. Wie schon an unserer Hochzeit selbst, regnet es den ganzen Tag, aber das stört uns gar nicht (und soll ja auch Glück bringen :) ).
Little Salmon Lake ist sehr idyllisch und wir sitzen mit selbst gebackenen Brötchen, Eiern, Speck, Käse, Schokolade und natürlich dem Sekt unter unserer Foxwing und sind bester Laune. Zumindest für mich ist es der teuerste Sekt, den ich je getrunken habe – 17 CAD sind hier ziemlich normal für solche Annehmlichkeiten – aber er schmeckt uns hervorragend und tut auf jeden Fall seine Wirkung.

Keno City

Entlang des Silver Trail erreichen wir am Ende der Straße Keno City – ein Ort der definitiv einen Besuch wert ist! Eingebettet in die Berge liegt die kleine Bergwerksgemeinde, die fast nur aus historischen Gebäuden besteht. Im Sommer leben hier ca. 36 Leute, im Winter sind es gerade einmal 12! Kein Wunder, denn das nicht weit entfernte Mayo gilt als der kälteste (und der heißeste) Ort im gesamten Yukon. Wir können das jetzt Mitte August schon deutlich spüren: hatten wir gestern noch angenehm sommerliche 20 Grad, so weht hier heute ein recht frischer Wind und das Thermometer fällt in den einstelligen Bereich. Nach einem luftigen Picknick fahren wir hinauf zum Signpost Hill – einem Berg hinter dem Ort, auf dem Schilder zu fernen Orten in alle Himmelsrichtungen weisen. Im Gegensatz zu den Alpen, darf man hier so ziemlich jede Schotterpiste, die auf einen Berg führt ganz legal befahren. Auch darf man fast überall wandern wie und wo es einem beliebt – allerdings gibt es nur sehr wenige Wege und die Berge, die sich von unserem Aussichtspunkt endlos zu erstrecken scheinen sind fast alle wild, einsam und nur durch eine tage- oder wochenlange Expedition zu erreichen. Ausgedehnte Wanderwege wie wir es aus den Alpen kennen sind wirklich selten in dieser dünn besiedelten Gegend und meistens gibt es dann auch keine Runden, sondern einen Weg, den man wieder zurück läuft. Wir spazieren auf jeden Fall vom Sign Post Hill den Pfad der ein Stück weit auf dem Bergrücken entlang führt bis zu seinem Ende an einem steilen Joch und fahren dann auf einer anderen abenteuerlichen Schotterpiste wieder zurück nach Keno. Es ist bereits Abend als wir dort ankommen und zu unserer Überraschung laufen (oder besser gesagt fahren) uns plötzlich Manfred und Dagmar (www.world-explorer.de) über den Weg. Wir hatten die beiden schon am Abend zuvor kennen gelernt und zusammen aufs abenteuerliche Reisen angestoßen. Nun, da wir sie hier wieder treffen, gehen wir zusammen Pizza essen und verbringen einen gemütlichen und unterhaltsamen Abend in der Keno City Snack Bar.

Wenn man in Keno essen gehen möchte hat man die Wahl zwischen dem Keno City Hotel, dem Sourdough Cafe und eben der Snack Bar, wo es in uriger, einmaliger Atmosphäre köstliche hausgemachte Pizza gibt. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, allen dreien einen Besuch abzustatten, was wir auch tun, denn an diesem Ort hat alles und jeder einen ganz besonderen Charme!

Dawson City – ein kleiner Vorgeschmack

Nachdem wir in Mayo kostenlos im örtlichen Schwimmbad duschen durften, geht es für uns auf dem Klondike Highway weiter in Richtung der Goldgräberstadt Dawson City. Sowie wir den Silver Trail verlassen wird es auch wieder deutlich wärmer und wir sind froh, dass der Sommer anscheinend doch noch nicht endgültig vorbei ist. Eigentlich wollen wir direkt zu den Tombstone Mountains, aber da Dawson von dem Abzweig nur 40 km weit entfernt ist und dort gerade die Discovery Days und das Yukon Riverside Arts Festival stattfinden, wollen wir uns die Gelegenheit auf Musik und Gemütlichkeit nicht entgehen lassen. So kommen wir dort mitten im Trubel bei allerschönstem Wetter an und bemerken sofort dass Dawson City irgendwie ein ganz besonderer Ort ist. Mit einem Eis in der Hand sitzen wir auf der Wiese am Yukon River wo lokale Musiker auftreten und genießen den herrlichen Tag. Und nachdem wir auch ein bisschen durch die Straßen gelaufen sind, ist klar dass wir in Dawson unbedingt mehr Zeit verbringen müssen. Dass wir hier bald sehr viel mehr Zeit verbringen werden, wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht…

Dempster Highway – Wildnisstraße In Den Hohen Norden

Der Dempster Highway zieht als Schotterstraße fast 750 km vom Yukon über den Polarkreis bis nach Inuvik in den North West Territories durch eine schier unendliche wunderbare Wildnis. Die Straße ist legendär und schon weit bevor wir überhaupt in ihre Nähe kommen hören wir allerlei Geschichten von „Reifen fressendem Monster“, mindestens 2 Ersatzreifen mitnehmen, Steinschlägen, Pannen u.s.w. bis hin zu „tollstem Reiseerlebnis“. Als wir nach dem kurzen Besuch in Dawson auf diese einzigartige Straße abbiegen, haben wir allerdings erstmal gar nicht im Sinn sie zu fahren. Uns gefällt es grundsätzlich nicht besonders gut, wenn man eine lange Straße auf dem gleichen Weg wieder zurückfahren muss und daher wollen wir eigentlich nur zum 70 km entfernten Tombstone Territorial Park und dort in den Bergen wandern gehen. Als wir jedoch beim dortigen Campingplatz ankommen, ist dieser zu unserer Überraschung bis auf den letzten Platz voll und aus unserem Plan, hier für einige Tage ein Lager aufzuschlagen, wird erstmal nichts. So beschließen wir noch ein Stückchen weiter zu fahren und erst einmal wild zu campen, was im Yukon und insbesondere am Dempster wirklich einfach ist.

Yukon Camping – Ein Traum!

An dieser Stelle müssen wir einmal sagen, dass Camping im Yukon einfach genial ist! Im gesamten Territorium gibt es in netten Abständen staatliche Campingplätze mit Selbstregistrierung. Alle kosten 12 CAD pro Platz inklusive Feuerholz; und: sie sind alle natürlich und schön und haben sogar einen überdachten Picknickplatz mit Holzofen! Es ist wirklich traumhaft! Wir finden es ist das beste Camping in ganz Kanada und sind so begeistert, dass wir auf die Kommentarzettel, die an jedem Campingplatz ausliegen einfach nur schreiben: „Bitte alles so lassen wie es ist – es ist toll!“ Und damit nicht genug – im Yukon finden wir auch zum ersten Mal auf dieser Reise, wonach wir ja schon die ganze Zeit über gesucht hatten: Zu fast jedem Fluss oder See entlang der Hauptstraßen führt auch ein Weg an dessen Ende sich meist ein wunderbarer Platz zum Zelten befindet! Fast nirgends gibt es Schilder, die einem das verbieten und wir entdecken überall Feuerstellen die besagen,
dass wir nicht die ersten Übernachtungsgäste sind. Es ist herrlich und plötzlich so einfach einen schönen Lagerplatz zu finden. Wir nehmen es wie es kommt: Entweder wir entdecken etwas auf dem Weg, oder wir fahren einfach weiter bis zum nächsten staatlichen Campingplatz – so einfach kann das sein!

Übrigens gesellen sich seit kurzem zu den üblichen Eichhörnchen jetzt auch immer ein paar Gray Jays (Meisenhäher) zu uns. Die hübschen Vögel haben hier den passenden Namen „Camp Robber“ – nicht ohne Grund. Meist sind wir umzingelt von ein paar dieser „Räuber“, die nur darauf warten dass wir einen Moment unaufmerksam sind um etwas vom Tisch zu stribitzen.

Verzaubert vom Dempster

Als wir am Abend einen der besagten wild Campingplätze neben einem Fluss entdecken sind wir bereits schon völlig in den Zauber dieser einzigartigen Straße gezogen! Schon auf den ersten 100 km kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Wir fahren durch hohe wilde Berge, auf denen das Licht immer wieder andere Farben zeichnet. Hinter jeder Kurve gibt es einen neuen einzigartigen Ausblick und wir kommen nur sehr langsam voran, da wir praktisch alle paar Kilometer anhalten, aussteigen, staunen und Fotos machen. Erst denken wir noch, dass wir einfach nur ein Stückchen weiter fahren wollen, vielleicht bis zum Ende des Tombstone Parks, aber dann wird aus dem Stückchen ein größeres Stück und noch ein Größeres – und irgendwann beschließen wir so weit zu fahren bis wir keine Lust mehr haben…

Abenteuer Schlammpiste

Der Winter kommt früh in dieser Region und obwohl wir erst Mitte August haben, befindet sich der Dempster schon in vollem Herbstkleid. Es ist merklich kühler und auch regnerisch, aber das Farbspiel ist dafür umso intensiver. Nach einer ersten verregneten Nacht empfängt uns ein sonniger Morgen und auf dem Weg in Richtung Norden halten wir an und steigen ein Stück weit die Flanke eines Namen- und Weglosen Berges hinauf. Die Aussicht von dort oben ist noch beeindruckender. Scheinbar endlos zieht sich die Wildnis in alle Himmelsrichtungen und der Dempster schlängelt sich wie ein dünner Faden auch scheinbar endlos dort hindurch.

Nachdem wir beim Engineer Creek einen gemütlichen Abend am Feuer verbracht haben, werden wir am nächsten Morgen wieder von Regen geweckt. Als wir aus dem Zelt klettern, merken wir gleich dass sich der Boden hier in einen ziemlichen Matsch verwandelt hat. Und genauso sieht es auch auf der Straße aus: Innerhalb kürzester Zeit wird aus der bisher recht angenehm zu fahrenden Schotterstraße eine echte schwarze Schlammpiste. Es fühlt sich fast mehr an wie schwimmen als fahren und bald liefern wir uns eine regelrechte Schlammschlacht. Bis über das Dach spritzt die schwarze Pampe und nach einer Weile kann man aus den hinteren Fenstern nicht mehr rausschauen. Als wir mittags in Eagle Plains, einer Art Versorgungsstation ca. auf der Hälfte der Stecke, ankommen trauen wir unseren Augen kaum beim Aussteigen: Von unserem Logo ist fast nichts mehr zu sehen, die Fahrräder sind unter einer Zentimeterdicken Schlammschicht verschwunden und das Nummernschild ist gar nicht mehr auffindbar! Wir müssen lachen – so etwas haben wir noch nie erlebt; und da das Wetter ausgesprochen unangenehm windig, kalt und nass ist, begeben wir uns schleunigst ins Innere des einzigen Restaurants und bestellen erstmal 2 sehr leckere Burger. So gestärkt begeben wir uns nach einer guten Stunde wieder in die Schlammschlacht die bis zum Abend nicht aufhört.

Wenig später passieren wir den Polarkreis – für uns beide das zweite Mal im Leben – und fahren an diesem Tag bis zum Rock River Campground. Wir hatten es zwar nicht für möglich gehalten, müssen aber feststellen dass die Schlammkruste tatsächlich noch mal um einiges gewachsen ist! Der Landy ist jetzt komplett schwarz, von den Fahrrädern ist außer ihrer Form nichts mehr zu erkennen und außer durch die Frontscheibe kann man gar nicht mehr nach draußen schauen! Um nicht bei jedem Türöffnen völlig verdreckt zu werden und um wenigstens gewisse Fahrsicherheitsdinge wieder herzustellen, beschließen wir zumindest eine notdürftige Autowäsche mit eiskaltem Flusswasser vorzunehmen – eine Tätigkeit nach der man sich auf jeden Fall über alle Maßen freut, die Hände über ein wärmendes Feuer zu halten!

Am nächsten Tag ist der Regen vorbei und wir können es fast nicht glauben, gestern auf der gleichen Straße unterwegs gewesen zu sein. Sie ist wieder vollkommen trocken, keine Spur mehr von Matsch und fährt sich recht gut!

Die Landschaft entlang des Dempster wechselt ständig. Von gewaltigen Bergen über sanfte Hügel, Tundra, Felsen und kahlen grauen Bergen, die praktisch nur noch aus Geröll bestehen erlebt man ein abwechslungsreiches Spektrum der Wildnis – alles im unterschiedlichen Lichteinfall je nach Wetter und Tageszeit.

Wir passieren die Grenze zu den North West Territories und fahren noch ca. 50 km bis kurz hinter Midway Lake; dann finden wir dass es Zeit zum Umkehren ist. Inuvik ist zwar nur noch 200 km entfernt, aber es wird jetzt flach, die Straße ist nach all dem Regen deutlich schlechter und wir denken an die fortgeschrittene Jahreszeit und unsere Alaskapläne. Also drehen wir bei Kilometer 550 um und machen uns zufrieden auf den Rückweg. Von den gesamten 550 km fanden wir jeden einzelnen sowohl auf dem Hin- als auch Rückweg spannend und wert ihn gefahren zu sein.

Auf dem Rückweg finden wir dann auch im Tombstone Park einen freien Campingplatz und unternehmen noch mal 2 kleine Wanderungen in den umliegenden Bergen. Nachts ist es mittlerweile ganz schön kalt und nach insgesamt 6 Tagen entlang des Dempster freuen wir uns jetzt auf etwas „Stadt“leben in Dawson City.

Und dann…

Bei Kilometer 20, also als wir fast wieder vom Dempster runter sind – ohne den von allen Seiten versprochenen Platten – passiert es dan­n: interessanter Weise genau in dem Moment als wir bei einer Frau die eine Panne hat anhalten, funktioniert die Kupplung plötzlich nicht mehr. Wir haben keine Ahnung was los ist, aber eins ist klar: irgend etwas stimmt ganz und gar nicht. Dank Garys Erfahrung im ohne Kupplung schalten schaffen wir es noch bis nach Dawson aber dann ist endgültig Schluss. Wir hören noch irgend ein ungutes Knirschen worauf hin wirklich gar nichts mehr geht. Es lässt sich jetzt noch nicht einmal ohne Kupplung ein Gang einlegen – Jetzt sitzen wir fest…